Delmenhorst zählte bis zum Truppenabbau nach dem Ende des Kalten Krieges zu den größten Garnisonen in Nordwestdeutschland. Zur Blütezeit in den 1980-er Jahren gehörten mehr als 5.300 Soldaten zu den hier stationierten Einheiten, hinzu kamen außerden ca. 730 Zivilangestellte. Zur Garnison (von der Standortverwaltung Delmenhorst betreut) gehörten die nachfolgenden Liegenschaften:
Des Weiteren gab es ein Standortübungsgelände in Schlutter (ehem. Munitionsdepot) sowie den Standortübungsplatz Große Höhe. Zwischenzeitlich wurden auch andere Objekte als Lager angemietet, z.B. in Gebäuden auf dem inzwischen ebenfalls abgerissenen Hansagelände.
Die Caspari-Kaserne befand sich im Stadtteil Deichhorst im Westen der Stadt, umgeben von der Wildeshauser Straße im Westen, der Brauenkamper Straße im Osten und der A 28 (früher B75) im Süden. Baubeginn auf dem Areal, dessen Fläche später 343.886 m² umfasste, war 1934. Zwischenzeitlich waren ca. 1000 Soldaten (1991) in der Kaserne stationiert, die zuletzt sowohl von Luftwaffe als auch Heer genutzt wurde.
Mit Beginn der Abrüstung nach dem Ende des Kalten Krieges ergaben sich für den hiesigen Standort tiefgreifende Veränderungen. Während es für die Kasernenanlage in Adelheide eine weiterhin militärische Zukunft trotz Auflösung der 11. PzGrenDiv. und der Fusion der PzGrenBrig. 31 mit der LLBrig. 27 gab, wurde die Caspari-Kaserne Anfang 1994 geschlossen, die Einheiten aufgelöst (FlaRakG. 35) bzw. verlegt (FlaRakGrp. 24 und 25).
In den Jahren 2000/2001 erfolgte der Abriß des Großteils der Gebäude, ein ganzheitliches Konzept zur Nachnutzung der Gebäude gab es nicht. Heute befindet auf dem Gelände das Wohngebiet "Neues Deichhorst", die Kasernenbauten sind nahezu komplett verschwunden. Übrig geblieben ist der südliche T-Bereich, der nachträglich errichtet wurde und heute den Bauhof der Stadt Delmenhorst beherbergt, und zwei Gebäude der ehemaligen Standortverwaltung im Osten des Areals. Die ursprünglich geplante Erhaltung der ehemaligen Sporthalle als Baudenkmal wurde verworfen, der Denkmalschutz für die ehemalige Waffenmeisterei 2008 aufgehoben. Mehr zur aktuellen Situation befindet sich im Bereich Aktueller Zustand.
Die Historie der Kaserne gliedert sich in die folgenden Teilbereiche:
Historie bis 1939
Historie bis 1945
Historie ab 1945
Historie ab 1958
Historie ab 1990
Gedenkstein / Namensgebung
Barackenlager Düsternort
Munitionsdepot Schlutter
Aktueller Zustand
Die Geschichte kann ebenfalls als PDF-Dokument hier heruntergeladen werden.
Letzte Änderung: 02.09.2013